In der Ehe gibt’s kein Tie-Break

2 02 2010

Eine beliebte Frage auf Stehparties lautet: „Und wie viele Frauen hattest du so?“ Der Gefragte pflegt darauf gern schmallippig an seinem Getränk zu nippen und zögernd zu antworten: „Hm. Müsst ich grat mal nachzählen.“ Und Boris Becker? Wie viele Frauen hatte unser Bobele? Hab mal nachgezählt: Ergebnis – eine bis zwei. Oder die sahen alle gleich aus.

Also, äh… als junger Mensch hat er ja immer viel trainiert. Dieses Tennis. Man dachte schon 6-0 6-0 6-0 wär dem Boris seine – also, äh… Telefonnummer. Von anderen Nummern hatte er noch nichts gehört. Aber n bisschen lief dann ja doch auch im Bett unter der Rubrik „Advantage Becker“. Seine erste Liebe hiess Karen Schultz – und sah auch so aus. Sie hatte eine sympathisch-sportliche Kurzhaarfrisur und war so sexy wie eine Pfadfindertrupp-Leiterin. Tingelingeling!

Von 1988 bis 1991 drückte das Frollein Schultz dem talentierten Herr Becker beide Daumen. Andere Formen von Zärtlichkeit sind nicht überliefert.

Ach ja,und dann das Steffilein, die Gräfin. Ein echtes Paar wurden die beiden nie. Allein schon, weil ihre beachtlichen Riechkolben ihnen das Küssen unmöglich machten. Der Bum-bum-Becker und die Steffie Graf – das wär, als wenn Herbert Grönemeier und Marius Müller-Westerhagen heiraten würden.Ein absolutes No-Go.

Dann, es muss um 1993 gewesen sein, trat mit Barbara Feltus die erste richtige Frau in Bobeles Leben. Sie war genau so schön braun wie Bohlens Naddel und, also äh —!

Noch im selben Jahr, es war kurz vor Weihnachten, wurde geheiratet. Bei der Hochzeit grinste Boris so heimtückisch wie ein Herr von der ukrainischen Mafia. Die Babs hingegen strahlte hingebungsvoll wie eine äh, also, ich sach mal… Jungfrau. Die „Bild“ dichtete damals: „Dunkle Haut, braune Augen, lange Mähne – rassig!“ Sollte heissen: Pass auf, Bum-Bum, in der Ehe gibts kein Tie-Break.

Bald hatte unser glückliches Paar zwei Söhne: Der ältere sieht aus wie der junge Agassi,der jüngere wie der kleine Bruder von Roger Federer. Boris wusste gar nicht, wie ihm geschah und murmelte immer wieder verwundert: „Ich bin ja schon drin.“
So viel – Naivität! Das kann ja nur schiefgehen. Es dauerte nicht lange, und Boris hatte keinen Bock mehr, immer erklären zu müssen, wieso seine Kids ihm so unähnlich sehen – und es machte Krawumm! in der Ehe mit der rassigen Babs. Aufschlagfehler!

Das wars dann wohl. Boris musste seinen Tenniskoffer packen und ausziehen.  Nur die Kinder und seine goldene Kreditkarte durfte er zu Hause lassen. Weil grad nichts Günstigeres zu haben war, mietete Mr. Becker sich eine Besenkammer in London. Dort wohnte schon eine Besenhexe als also, äh… Untermieterin, die Russin Angela Ermakowa gennant: Gold-Schnute.

Es war nicht viel Platz in dieser Londoner Besenkammer, und kalt war es auch – also, äh… Es dauerte nicht lange und Bum-bum-Bobele hatte endlich ein Kind, das ihm auch ähnlich sieht. Das arme Mädchen! Na ja, arm ist vielleicht nicht das richtige Wort…

Nach der Jahrtausend-Wende, die Besenkammer war längst passé, lief Boris wieder eine Frau über den Weg, die genau in sein Beuteschema passte: Haare, braune Haut – rassig eben.Das war Sabrina Setlur, ein Rapp-Star. Boris fand nie heraus, was genau ein Rapp-Star eigentlich macht. Er hoffte nur, es hatte nichts mit Singen zu tun.

Erst die attraktive TV-Moderatorin Patrice Farameh klärte Becker darüber auf, dass ein Rapp-Star rumstöhnt wie seine Tenniskollegin Serena Williams, wenn die mit ihrem muskulösen Arsch eine Walnuss knackt.

Patrice Farameh sah genau aus wie all die anderen, die sich auf Boris‘ Bettvorleger die Beine in den Bauch gestanden haben: Haare blauschwarz wie Winnetou, ein Teint wie gut gewachstes Fußboden-Laminat und also, äh… ne leckere Gold- oder Platinschnute. Dass die Patrice eine falsche Schlange ist, merkte Boris schon nach wenigen Monaten. Er ist eben ein Blitzmerker.

Nun wollte unser Held von Wimbledon es mal mit einer richtigen Sängerin versuchen. Caroline Rocher. Aber der Hit wars nicht zwischen den beiden. Genausowenig wie mit Carolines Nachfolgerin, Sharleley Kerssenberg. Die hatte einen Busen – rund und hart wie Tennisbälle. Mit der im Bett, das war wie also, äh… ein Sieg im Grand Slam.

Aber der Boris spürte irgendwo, dass die Sharleley irgendwie nicht ganz schussecht war. Außerdem konnte er ihren Namen nicht aussprechen. Deshalb verabschiedete er sich kurzentschlossen per SMS: „Tschö mit ö!“

Und dann diese Sandy Meyer-Dingsbums. Das Bobele wollte die 25-jährige Schmuck-Designerin tatsächlich ehelichen. Dabei hat sie eine helle Frisur, und ihr Busen bewegt sich eher auf Tischtennisball-Niveau.

Inzwischen hat Sandy den Boris verlassen und mit einem gewissen Oliver Pocher eine Tochter. Der Oliver und der Boris sehen einander schon ein bisschen ähnlich – abgesehen von der Größe. Das macht die Frage spannend, wem der das neugeborene Balg ähnlich sieht.
Wie sagte der große Martin Heidegger so schön: „Das alltägliche Sein zum Tode ist als verfallendes eine ständige Flucht vor ihm.“ Einfacher ausgedrückt: Also, äh…